Svavar Knutur: 10 Dinge, die sein Konzert zu einem Erlebnis machen

Gestern, am 02. Oktober, konnte der isländische Troubadour Svavar Knutur in einem ausverkauften B72 seine Singer/Songwriter-Künste darbieten und seine Fans wurden nicht enttäuscht.
Der in Reykjavik lebende Familienvater gab dabei Einblicke in den Entstehungsprozess seiner Musik, wo seine Inspirationen herkommen und was ihn und Bob Ross verbindet.

Wir haben für euch unsere Top-Ten zusammengestellt, warum ein Konzert mit dem Isländer nicht nur musikalisch ein Highlight darstellt. Wenn ihr noch mehr über Svavar erfahren wollt, findet ihr hier ein Interview mit ihm, in dem er über seine Liebe zu Brokkoli spricht.

1. Stand-Up-Comedy

Diese Show ist nicht nur ein Konzert, sondern nebenbei eine sehr unterhaltsame Stand-Up-Comedy-Show. Der sympathische Isländer erzählt von gescheiterten Beziehungen, wie gerne er in der Nacht arbeitet oder wieso er es liebt, in der Früh alleine in seiner Unterwäsche den Schnee aus dem Wohnzimmerfenster zu beobachten und die Ruhe zu genießen. Man kann es kaum beschreiben, wenn man nicht selbst dabei war. Zuerst wird gemeinsam gelacht, dann lauscht man eingängigen isländischen Liedern, die man zwar nicht versteht, aber die Gefühle schwappen auch so auf die Fans über.

2. Donald Trump

Wer schon einmal etwas von Svavar gehört hat, weiß, man sieht und hört ihn sehr oft mit seiner kleinen Ukulele. Kurios an dieser ist aber der Name: Der Troubadour nennt sie liebevoll Donald Trump, da sie, wie er sagt, genauso stur und unvorhersehbar sei.

3. Weltschmerz – Baumeinsamkeit – Wanderlust

Da nicht alle Songs auf Englisch sind, erklärt der Künstler seine isländischen Hits immer etwas genauer. Er nahm sich vor allem für die ersten drei Songs besonders viel Zeit und erklärte dem vollen B72 was es mit deren Thematik auf sich hat. So erzählt er von Weltschmerz – Songs ohne Weltschmerz gehen schließlich einfach nicht – und wie er damit umgeht. Als Nächstes geht es weiter zu Baumeinsamkeit – die in Island scheinbar mehr zur Buscheinsamkeit wird, da es fast keine Bäume gibt – und schlussendlich zur Wanderlust. Ohne Wanderlust wären wir alle nur fade Couch-Potatoes und er verfasste einen Song dazu – ganz passend schrieb er diesen in einem Zug.

4. Brahms und Falco

Was verbindet ein Isländer mit Wien? – Viel Kultur, schöne Bauten, gutes Essen und natürlich Falco und Johannes Brahms. Die Frage war dann nur noch, was sollte er spielen? Doch Rock Me Amadeus oder etwas weihnachtlicheres von Brahms – er entschied sich einfach für beides und wir finden das sowohl mutig als auch sehr gelungen. Nicht viele Künstler können Größen der Klassischen Musik auf nur einer Gitarre wiedergeben und die Menge ist davon voll begeistert.

5. Ein Appell an die Liebe

Es ist ja bekanntlich momentan nicht leicht in Europa was den Zusammenhalt angeht. Gerade hakt Knutur ein und appelliert für mehr Liebe, und zwar für alle. Man soll laut ihm auch mal Leute in den Arm nehmen, die gegen Flüchtlinge und Muslime hetzen, jeder acht Fehler und kann wieder auf den richtigen Weg gebracht werden. Da kann eine kurze Umarmung Wunder wirken.

6. Isländisch VS. Deutsch und Englisch

Ein wahrer Meister beherrscht nicht nur eine Sprache und das macht Knutur nur noch sympathischer. Er spricht nicht nur fließend Isländisch und Englisch – er kann auch ziemlich gut Deutsch. Er mischt während seiner Show immer wieder ein paar deutsche Wörter und Phrasen unter die anderen Sprachen. Damit bringt er das Publikum nicht nur zum Schmunzeln, sondern man bekommt wirklich das Gefühl, dass man mit diesem Typen nach dem Konzert ganz gemütlich auf ein zwei Bier gehen könnte und es sich nicht komisch anfühlt.

7. Bob Ross

Damit begann das Wien-Konzert. Wer kennt ihn nicht – Bob Ross und seine mehr als bekannte Mal-Show The Joy of Painting. Und so wie Bob Ross immer mit einer weißen Leinwand beginnt, sieht auch Svavar Knutur das Songschreiben. Er beginnt mit einem leeren Blatt und nach und nach fügen sich immer mehr Bausteine zusammen, bis etwas ganz Neues entsteht.

8. Ein Alleskönner

Man kann ihn nur gern haben. Auf seiner momentanen Tour macht Svavar so gut wie alles selbst, egal ob Aufbau, Soundcheck oder den Verkauf von Merchandise. Er ist mit Freude unter seinen Fans und plaudert mit jedem, der Fragen hat oder kurz anstoßen möchte.

9. Bier als Lebenselixier

Zurück zum Bier – das zieht sich durch das gesamte Konzert. Er erzählt von seinen Lieblingssorten, welches Bier er grauenhaft findet und wieso es ihm einfach schmeckt. Dazu kann man nur noch sagen – skål!

10. Einfach schön

Rund um lässt sich dieser Konzertabend nur mit einem Wort beschreiben – schön. Eine sanfte ruhige Stimme begleitet von Ukulele oder Gitarre, eine Fangemeinde, die bei allen Songs mitsingt, und sehr viel Gelächter. So stellen wir uns das perfekte Konzert eines Singer/Songwriters vor.

Titelbild: Gunnar Freyr

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